SpectraSoul – The Mistress
SpectraSoul – The Mistress [SHA091]
Von schwarz zu bunt. SpectraSouls Auftritt erlebte nach dem Debütalbum ‚Delay No More‘ nicht nur einen äußerlichen Wandel, auch musikalisch ging es weiter weg vom deepen, minimalistischen Drum&Bass Sound.
Nach einer einer dreijährigen Pause, in der es lediglich eine Single und vereinzelt Remixe gab, kehren die zwei Jungs aus dem Shogun-Lager imposant zurück. Die Musik hat allerdings nicht von ihrer Tiefe verloren, sie hüllt sich nun allerdings in ein poppigeres Gewand. Und das in einem gänzlich positiven Sinne.
Die Songs wirken voller, melodiöser und eingängiger. Ähnlich geblieben ist die SängerInnen-Rate, wobei auch hier wieder darauf geachtet wurde, möglichst unbekannte Stimmen zu finden. Das Tempo der Songs liegt meistens bei 170- beziehungsweise 85 BPM. Aber auch experimenteller Takte und Breaks, wie in ‚Kutchi‘ oder ‚Real Good‘, mischen sich unter die 13 Tracks.
Obwohl im Fokus des Albums die songartigeren Tracks, wie die Single ‚Shelter‘ oder ‚More To Give‘ lag, finden sich auch einiges Clubtaugliches, zum Beispiel ‚Sasquatch‘ oder ‚Blindside‘, darunter.
‚The Mistress‘ zeugt deutlich das SpectraSoul deutlich weiter sind als nur drückende Tracks für den Club zu schreiben. Ihr Zweitwerk überzeugt mit ausgereiften Songs die trotz des offeneren Konzepts nicht an Qualität und Tiefe verloren haben. Das ist Drum&Bass auf einem hohen und fortgeschrittenen Niveau.