Überschall

Nogata (Quake / Subport, Frankfurt)
Dj Rocket (More Fire / Concrete, Berlin)
Minuz (BassUp, Jena)
CBRA (Jena)

Es gibt zwei Arten von Menschen. Die die Marzipan lieben und die die eher auf Nougat stehen. Ach ja und die sogenannten Daywalker, die beides mögen, aber offensichtlich mit einer Identitätskrise leben. Nun möchten wir hier keine schokoladige Partei ergreifen und eigentlich ist der Ansatz auch völlig daneben um über die German Queen of Drum&Bass zu schreiben, aber googelt doch mal Nogata. Das war irgend ein Komet, der irgendwo in Japan, irgendwann einschlug und nach dem eine Stadt benannt wurde. Nougat und Nogata liegen phonetisch nah beieinander und hey…was solls, hat bestimmt noch keiner gemacht. Was sich jedoch schwer beweisen lässt bei Nogatas ewig langer Liste an Gigs. In dieser Übersicht fällt auf, dass sie beinah das Städtealphabet vervollständigt hat. Selbst in X wie Xanten (kleiner Geheimtipp für Stadt, Land, Fluss und Liebhaber römischer Kultur) hat sie schon gespielt, aber das J, wie Jever oder Jena, fehlt. Daher ist es längst überfällig die Frankfurterin mal an die Kernberge zu zitieren.
Ein völliges Kontrastprogramm zu Nogatas Neurofunk bietet DJ Rocket aus Berlin. Er hat sich musikalisch allem verschrieben was im entferntesten Artverwandt am Reggae-Stammbaum hängt. In seinen Drum&Bass und Jungle Sets sind diese Einflüsse schwer zu überhören und mit gut 24 Jahren Bühnenerfahrung lesen sich seine Referenzen wie das Who-is-Who der Musikbranche.
Ganz so viele Erfahrungspunkte zählt DJ Minuz noch nicht auf seinem Charakterblatt. Wäre er ein Rollenspielheld, so würde er getrost als wandelbarer Damagedealer durchgehen. Soll heißen, an vorderster Front mit der JumUp-Keule eine Schneise schlagen, sich dann durch den Jungle von hinten erneut anpirschen und mit der Neurokelle dem riesigen Goblin den Rest geben.
CBRA, monochrom und unpaarhufig, geht die Sache wesentlich ruhiger an. Seine Liquid-Beats geben den Auftakt für diesen buntgemischten Überschallabend am 30.04.!